Elternkreis
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Eltern drogengefährdeter und –abhängiger Jugendlicher Köln II
Eltern drogengefährdeter und –abhängiger Jugendlicher Köln II

Den eigenen Weg gehen

Menschen lassen sich in der Regel besser von jenen Gründen überzeugen, die sie selbst entdeckt haben, als von solchen, die anderen in den Sinn gekommen sind. Blaise Pascal, Pensée No. 10, 1660

Die größte Erkenntnis, die wir bei der Begleitung unseres Sohnes gewonnen habe, ist jene, dass wir den Weg unserer Kinder nicht vorbestimmen können. Sie müssen selbst herausfinden, was sie vom Leben wollen. Sie sind für sich selbst verantwortlich und wir müssen lernen, uns zurücknehmen.

 

Das bedeutet auch, dass wir unseren Kindern den Weg aus der Sucht nicht vorzeichnen oder vorschreiben können. Wir würden es gern, weil wir die Entwicklung aus einem ganz anderen Blickwinkel sehen  und „nüchtern“ Dinge erkennen, gegen die unsere Kindern sich sperren oder über die sie einfach nicht nachdenken wollen. Das müssen wir akzeptieren, auch wenn es uns schwer fällt. Wir können unsere Kinder nur auf ihrem eigenen Weg begleiten.

 

Es ist gut, wenn der Kontakt zu unseren Kindern nicht abreißt – wir können möglicherweise den Antrieb verstärken, Gedanken und Ideen anregen, Möglichkeiten aufzeigen, motivieren, Rückhalt sein.

 

Es kann aber auch sein, dass das nicht möglich ist, weil wir einfach keine gemeinsame Ebene mehr finden, wir uns selbst schützen müssen oder unser Kind den Kontakt abbricht.

Kontaktabbrüche können wiederum häufig eine Chance sein, zu einem späteren Zeitpunkt, die Kommunikation mit unserem Kind mit Abstand wieder neu aufzubauen.

 

Alles ist möglich und nichts ist vorhersehbar.

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