Die zuvor beschriebene Situation ist für die Familie unerträglich geworden.
Eltern denken darüber nach, eine räumliche – oft auch (vorübergehende) – emotionale Trennung (Kontaktabbruch) herbeizuführen. Häufig müssen Eltern sich eingestehen, dass dies die einzige Möglichkeit ist, nicht selbst an der Krankheit des Sohnes oder der Tochter zu zerbrechen und sich selbst und andere Familienmitglieder zu schützen (Co-Abhängigkeit).
Die Eltern akzeptieren, dass sie in dieser Phase nicht effektiv auf die weitere Entwicklung einwirken können und lassen das Kind los. Dies kann langfristig sowohl positive als auch negative
Konsequenzen haben. Das Kind rutscht entweder tiefer in die Sucht und den sozialen Abstieg und/oder entwickelt irgendwann auf sich allein gestellt eigene (Überlebens)strategien. Häufig ist es eine
Mischung aus beidem. In jedem Fall ist der Verlauf einer Suchtkrankheit
sehr langwierig und wird von ständigen aufs und abs begleitet. Die weitere Entwicklung ist nicht vorhersehbar.